Mittwoch, 27. Juni 2012

Auf Touren

Im National Park mit den Kindern vom Dorf
Ende Mai bekam ich Besuch aus der Heimat von der Alex!
und es war natürlich toll ein vertrautes Gesicht aus Kempten hier zu haben und wir hatten einige Pläne für unsere gemeinsamen 3 Wochen und so waren wir ganz schön viel auf Trapp.


Die erste Woche verbrachten wir in Kyamuhunga, wo Alex die Schwestern kennenlernte und wir auch im Nationalpark waren, sowie die Teefabrik im Nachbardorf besuchten.

"Ist da etwa ein Elefant?" :)





Poolshooting vorm National Park

In der Teefabrik

Begutachten der verschiedenen Sorten

Alex mit Patienten vor der Kinderstation

Sister Stella übergibt ein Abschiedsgeschenk
in Kyamuhunga

Beth und ich
Außerdem besuchten wir eine gute Freundin von mir aus Kyamuhunga, die bei unserem ersten Besuch im 9. Monat schwanger war und 3 Tage später konnten wir sie mit Baby im Krankenhaus besuchen.

Beth hochschwanger bei unserem ersten Besuch

Alex, Michael, Annett, Beth und ich















Und dann 4 Tage später:
Ich und Beth mit ihrem kleinen Mädchen


Übers Wochenende fuhren wir dann nach Mbarara, wo wir erst bei den Weißen Vätern schliefen und dann noch zwei „Partytage“ bei Vincent einlegten und auch das Deutschlandspiel anschauten.
Vince

Ich beim Kochen

Vince macht uns um halb 4 Frühstück:
French Toast und Pfannkuchen! Lecker....















In Ibanda waren wir die darauffolgenden Tage (dort stellte sich das Fußballschauen nicht ganz so einfach heraus…. à Schlussendlich sahen wir dann die letzten 30 Minuten gegen Holland :) )
Auch in Ibanda lernte Alex meine zweite Heimat kennen und wir waren sowohl im Kreißsaal, wie auch im Babys Home und im Old Sisters Home.

Frau Dr. bitte schnell in den OP! :)

Nach einem Kaiserschnitt
Auf dem "Haushügel" von Ibanda
Nach Ibanda machten wir uns auf den Weg zu einer kleinen Touri-Tour durch Uganda.
So fuhren wir nach Kabale an den Lake Bunyonyi und genossen dort 2 schöne Tage


Blick auf den See von unserer Hütte


Dann hieß es wieder ab in den Bus und nach insgesamt 12 Stunden (verteilt auf 3 Tage :) ) kamen wir in Masindi an, von wo aus wir in den Murchison Falls Nationalpark fuhren.
Murchison Falls sind die Nil-Wasserfälle in Uganda und der Nationalpark hat unglaublich viele Tiere und eine Safari ist absolut lohnenswert, aber seht selbst:



Die schönen ugandischen Busse



















Die letzten 2 Tage von Alex Aufenthalt verbrachten wir in Kampala, wo wir eigentlich hauptsächlich Shoppen und gut Essen waren… J
.... und mit 5 Stunden sitzen fürs Haareflechten! :)

Und so waren die 3 Wochen auch schon um.
Es war toll wieder Besuch zu haben und ich habe die Zeit mit Alex total genossen…
Vor allem hatte nun auch ich einmal Zeit das Land, in dem ich ein ganzes Jahr verbringe zu bereisen und mehr zu entdecken….


Bis bald,



eure Anja.

Samstag, 9. Juni 2012

Urlaub auf Sansibar


Nach über einem Monat melde ich mich mit einem neuen Blog und da ich in den letzten Wochen viel unterwegs war, gibt es wieder einiges zu berichten:

Isi in der Fähre nach Sansibar
Am 7. Mai machte ich mich auf den Weg Richtung Kampala, wo ich erst einmal meinen Reisepass (mit Arbeitserlaubnis!!) abholte, denn am 10. Mai bin ich von Entebbe nach Dar Es Salaam geflogen.
Auch wenn es ein komisches Gefühl war vom Ausland ins Ausland zu gehen, habe ich mich riesig auf meinen Urlaub mit Isi gefreut.
Isi ist eine Freiwillige aus Ulm, die ich bei meinem Vorbereitungsseminar in Köln kennengelernt habe.
Sie macht ihren Freiwilligendienst im Süden von Tansania und da wir beide zu weit voneinander entfernt sind um uns zu besuchen, haben wir beschlossen gemeinsam Urlaub zu machen.
In Dar Es Salaam angekommen hat mich Isi vom Flughafen abgeholt und ich musste mich erstmal an das andere Klima gewöhnen, da es wärmer war und auch eine höhere Luftfeuchtigkeit hatte.
So verbrachten wir die erste Nacht in Dar Es Salaam auf dem Festland von Tansania und fuhren dann am nächsten Morgen mit der Fähre nach Sansibar.


Marktplatz in Stone Town mit altem Palast im Hintergrund

Nach 1 ½ Stunden Fahrt kamen wir dann in der Altstadt von Zanzibar Town in Stone Town an und der erste Tag war ehrlich gesagt ein kleiner Kulturschock für mich.
Ich war immer noch in Afrika, aber Sansibar ist so anders.
Über 90% der Bevölkerung sind Moslems und das war auch nicht zu übersehen: Männer trugen lange Kleidung und Frauen waren mit ihrer Burka teils verschleiert, teils komplett verhüllt und spätestens wenn der Imam 3mal täglich von der Moschee aus predigt, entgeht diese Tatsache einem nicht mehr.
Auch ist Sansibar sehr arabisch geprägt, was man zum Beispiel am Essen mit seinen starken Gewürzen sehr merkt. Und in Stone Town mit seinen vielen kleinen Gassen und direkt am weißen Sandstrand bekommt man dann doch schnell Urlaubsfeeling.

J
Das Old Fort in Stone Town
So verbrachten wir die ersten 3 Tage in Stone Town und ich genoss von Anfang an Isis fließende Suaheli-Sprachkenntnisse. Denn egal wo wir übernachten wollten oder wo wir shoppen waren, fing sie dann immer auf Suaheli zum Verhandeln an und so bekamen wir immer einen teils viel günstigeren Preis, was echt klasse war! J

Isi und ich am Oststrand




Am ersten Abend in Stone Town waren wir Essen und neben uns saß eine Altherren-Runde bei ihrem Stammtisch mit denen wir dann ins Gespräch kamen.
Einer von ihnen lebte nämlich 25 Jahre in Deutschland und freute sich mit uns ein wenig deutsch zu sprechen.
So ergab es sich, dass wir mit unseren „Opis“ am nächsten Tag an die Ostküste gefahren sind, wo der Deutsche ein Hotel hatte und man hat sich dann natürlich nicht lumpen lassen und die Köche kommen lassen und Essen auftischen lassen. Leider war das Wetter nicht so toll, aber wir haben den Tag trotzdem genossen.

Links Hamisi (einer von unseren Opis) :)




Am nächsten Tag haben Isi und ich eine Spice Tour gebucht, so sind wir mit 6 anderen „Touris“ in eine Gewürzfarm außerhalb der Stadt gefahren und ein Guide hat uns die verschiedensten Gewürze und Früchte von Sansibar gezeigt. Z.B. Ingwer, Lemongrass, Zimt, Pfeffer, Muskatnuß, Sternenfrucht, Chili, Vanille,…
isi schnuppert am Ingwer


Unser Guide









Muskatnuß


Es war echt sehr interessant und hat Spaß gemacht, anschließend gab es dann noch Mittagessen mit den Gewürzen und wir fuhren an einen abgelegenen Strand zum Baden.
Leider waren noch zwei andere Deutsche bei der Tour dabei, die „typisch deutsch“ von Anfang an glei mal rumnörgelten und so waren Isi und ich auch die einzigen die den wunderschönen Strand und das klare Meer genossen haben.
Unseren dritten Tag in Stone Town haben wir dann mit Sightseeing verbracht und sind einfach durch die vielen kleinen Gässchen gebummelt und haben Sansibars Atmosphäre genossen.


Beim Baden nach der Spice Tour
















Dann haben wir uns auf den Weg in den Nordwesten gemacht, wo wir 3 Tage in Kendwa verbracht haben.
Schon auf den Weg dorthin, haben wir im Bus ein paar Leute getroffen und so hat sich schnell eine witzige Truppe aus Amis, Holländern, Marokkanerin, Deutschen zusammengetan, mit denen wir die Tage (und Abende) am Strand verbracht.
Die ganze Truppe

Und nochmal an der Strandbar

Teil der Hotelanlage in Kendwa


Es waren echt coole Tage dort und ich hab es echt genossen mal wieder unterwegs zu sein und bisschen Party zu machen.

Beim Fußballschauen in Kizimkazi

Vom Nordstrand ging es dann in den Süden der Insel, da wir unbedingt noch Delphine sehen wollten.
Am ersten Tag waren wir ein wenig schnorcheln und haben dann abends noch das Champions League Finale im Dorf angeschaut und fühlten uns irgendwann zwischen ca. 40 Sansibaris nicht mehr so wohl.



Am nächsten Morgen sind um 7 aufs Meer rausgefahren und mit Taucherbrille und Schnorchel ausgestattet, gings dann auf Delphinesuche.
Nach ner guten halben Stunde Fahrt hält unser Fahrer an und schreit: „Jump, Jump!“
Ich eher etwas schockiert: „Äh wie jetzt? Springen?? Jetzt? Hier ins Wasser?“
Isi hat sich nicht zweimal bitten lassen und war schon im Wasser, bis ich meine Maske aufhatte und im Wasser war, sah ich leider keine Delphine mehr.
Nagut, wieder ins Boot und weiter auf die Suche. Diesmal saß ich fertig im Boot und wartete nur noch aufs Kommando. Und dann noch einmal: „Jump, Jump!“
Und schon war ich im Wasser. Es war echt unglaublich toll, die Delphine sind in einer Gruppe an uns vorbei, um uns herum und auf uns zu geschwommen.
Die Tiere waren wunderschön und es war richtig toll so nah mit ihnen im Wasser zu sein!
Ein absolutes Highlight von unserem Sansibar-Urlaub!!
Südküstenstrand bei den Delphinen

Nach diesen tollen Erlebnissen war unsere Zeit auf Sansibar auch schon fast abgelaufen.
Den letzten Abend verbrachten wir noch einmal mit unseren Opis im Stammlokal und nahmen dann mittags eine Fähre zurück nach Dar Es Salaam.
Die 2 Wochen gingen unglaublich schnell vorbei und ich habe meinen Urlaub unglaublich genossen.
Und ich habe nicht nur tolle Eindrücke und Erlebnisse mitgenommen, sondern auch einiges gelernt:
- z.B.. ,dass es echt nervig sein kann, jeden Morgen um 6 vom Imam geweckt zu werden.
- , dass Tourismus nicht immer ein Segen für Land und Leute sein muss.


- , wie klein die Welt manchmal ist. (Siehe Opis, von denen einer in Deutschland gelebt hat, Shane aus Sydney, der meinen Freund Markus aus Australien kennt, die Freiwillige Carla in Dar Es Salaam, die aus Kaufbeuren kommt,…)
Und vor allem das Afrika, nicht gleich Afrika ist!

Bis bald,

eure Anja.