Mittwoch, 26. Oktober 2011

Ausflug nach Ibanda

Schon wieder sind 2 Wochen vergangen, in denen viel passiert ist und es wird Zeit meine fleißigen Blog-Leser mit neuen Infos und Bildern zu versorgen.



Meine Mütze wärmt nun dieses zwei Tage-atle Baby.
Im Kreißsaal habe ich mich mittlerweile gut eingearbeitet und helfe tatkräftig mit. Bei Geburten assistiere ich meistens noch, doch anschließend versorge ich dann das Neugeborene selbstständig. Mir macht die Arbeit dort sehr viel Spaß und es ist toll, einem neuen Leben auf die Welt zu helfen. :)
Kyamuhunga's Mützenfabrik (ICH :) ) produziert immer schneller und ich kann immer mehr kranke Neugeborene mit selbstgestrickten Mützen versorgen.

 


Beth und ich beim Blödeln im Kreißsaal











Zu Besuch bei Godwin (einer Hebamme):
 Ich und ihr Sohn Paul
Mit den Hebammen im Kreißsaal verstehe ich mich gut und habe mich auch mit Beth (einer Hebamme) besser angefreundet. Bei ihr bin ich öfters zum Tratschen oder fahre gemeinsam mit ihr nach Ischaka zum Einkaufen.
Auch merke ich durch sie immer mehr, was für ein unterschiedliches Leben wir führen. Beispielsweise unterstützt Beth (sowie viele Ugander) 3 ihrer 6 jüngeren Geschwister, in dem sie die Schulgebühren für sie bezahlt, dabei verdient sie selber nur 100 Euro im Monat.

Hier arbeiten alle für ihre Bildung viel härter, während sie für uns in Deutschland etwas Selbstverständliches ist. So arbeiten beispielsweise viele Studenten Vollzeit und schlafen grundsätzlich nicht mehr als 4-6 Stunden, damit sie auch noch ausreichend lernen können.



Die letzte Woche habe ich bei Anne in Ibanda verbracht. Dort werde ich auch die zweite Hälfte meines Jahres verbringen und soll sowohl im Krankenhaus, als auch im Babys Home und im Old Sisters Home mitarbeiten.
Ibanda liegt ca. 140 km von Kyamuhunga entfernt und ich bin mit meinem Motorrad dort hingefahren. Bis jetzt bin ich auch überall heil angekommen, auch wenn ich es noch nicht so drauf hab, ohne Tankanzeige einzuschätzen wann ich wieder tanken muss. (Das muss ich dann wohl von meinem Papa haben
J ).

Ich mit Sr. Christine, Sr. Bea und Sr. Anna

Gemeinsames Singen und Tanzen mit den Schwestern
Trommelunterricht mit Sr. Christine
Diese Woche habe ich dann in Ibanda in der St. Ignatius von Loyola Community geschlafen, in der auch Anne lebt und arbeitet und habe Anne bei ihrer Arbeit begleitet.






 In der Community leben 20 alte Schwestern, die unterschiedlich auf Hilfe angewiesen sind. Während einige kleinere pflegerische und medizinische Unterstützung benötigen, pflegen Anne und die Schwestern zurzeit auch eine Schwester, die seit 3 Monaten im Koma liegt.
Alles in allem finde ich, dass die Schwestern dort eine gute Rundum-Betreuung genießen und neben pflegerischer und medizinischer Versorgung hat auch jede Schwester ihre Aufgabe, wie z.B. Stricken von Schals, Ketten knüpfen, Haushalt, Erdnüsse schälen, usw. Zweimal in der Woche gibt es auch so genannte „Exercises“, bei denen die Schwestern in einer Runde gemeinsam durch Gedächtnisspiele, Sitzgymnastik oder gemeinsames Singen aktiviert werden.

 Ich habe mich in der Community mit den Schwestern sehr wohl gefühlt und ich glaube auch, dass die alten Schwestern dort glücklich sind und gut aufgehoben sind.



Durch die Arbeit dort ist mir auch zum ersten Mal aufgefallen, dass ich mir nie Gedanken um alte Menschen hier in Uganda gemacht habe. Meist sieht man nur die Kinder auf der Straße spielen und die jungen Leute beim Arbeiten oder bei mir im Krankenhaus. Auch die meisten Projekte mit ausländischer Unterstützung sind stark auf Kinder und Jugendliche konzentriert. Doch was ist mit den alten Menschen? Mit den Großmüttern und –vätern?
So etwas wie Altenheime gibt es hier nicht – oder nur sehr wenige und viele junge Menschen suchen nach Arbeit in der Stadt und lassen die Alten in den Dörfern zurück.
Aus diesem Grund finde ich es auch toll, was Anne für einen Beitrag (nicht nur für die Community) leistet und wie viel Arbeit sie dort investiert und dass mit so viel Freude und Liebe für die Menschen und die Pflege.
Beim Unterricht mit den Mädchen: Blutdruck messen

Neben der Arbeit im Old Sisters Home habe ich Anne geholfen, ein paar Mädchen, die in der Community arbeiten, in pflegerischen Grundlagen zu unterrichten, so haben wir z.B. mit ihnen geübt Blutdruck zu messen oder den Puls zu zählen.









Bodafahren mit Sr. Christine :)

Auch habe ich Anne und Sister Christine in die umliegenden Dörfer begleitet, wo sie nach den alten Menschen sehen und sich um ihr pflegerisches, medizinisches und seelisches Wohl sorgen. Bisher sind sie dafür immer gelaufen, doch seit letzter Woche besitzt die Community dafür ein kleines Boda, mit dem sie in die Dörfer fahren können und so auch ab sofort mehr Patienten erreichen können. Anne hatte schon gelernt Motorradzufahren und hat auch viel Spaß daran und Sister Christine haben wir dann auf einer freien Wiese alle Grundlagen erklärt und sie hat dann ihre ersten Fahrversuche gemacht. Es war ziemlich witzig mit ihr zu Fahren und auch Sister Christine hatte unglaublich viel Spaß daran.

1.Fahrstunde: Anne und Sr. Christine










(Noch mehr über die Projekte von Anne in Ibanda seht ihr auch unter: www.altenhilfe-uganda.de)


Einen Vormittag habe ich das Babys Home in Ibanda besucht und die Schwestern haben mir dort alles gezeigt und erklärt. Hier leben momentan 30 Waisenkinder im Alter von 0-3 Jahren, die dort versorgt werden und hoffentlich an Familien vermittelt werden können.
Alles in allem bin ich gespannt auf meine Arbeit in Ibanda, doch ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich ein wenig Respekt/Angst vor dem Wechsel habe. Da ich den Eindruck gewonnen habe, dass sowohl die Arbeit, als auch das soziale Leben in Ibanda schwieriger und komplizierter ist, als in Kyamuhunga. Dennoch hatte ich eine tolle Woche und hoffe, dass ich noch viele positive Erfahrungen dort machen werde.

Liebe Grüße und bis bald,
eure Anja.
PS: Ich danke allen meinen Lesern, die meinen Blog so fleißig verfolgen. Es ist schön zu wissen, dass ihr euch für meine Zeit hier in Uganda interessiert und ich so meine Eindrücke mit euch teilen kann. Also immer weiter so! ;)

Samstag, 8. Oktober 2011

The African Way of Life

Von dem so hochberüchtigten KulturSCHOCK merk ich ehrlich gesagt noch nicht so viel, aber ich will mal nicht vorschnell urteilen. J
Natürlich ist hier einiges total anders, aber das war ja auch zu erwarten…?! Da ich schon ein paar Fragen diesbezüglich beantwortet hab, hier mal ein kleiner Bericht über ein paar Lebensumstände hier:

-          Ja, ich hab fließend Wasser. (Aber nur kalt)

-          Ja, ich hab Strom (Die meiste Zeit jedenfalls)

-          Ja, es gibt hier Handys und man hat auch (fast) überall gutes Netz.

-          Nein, ich bin bis jetzt nicht überfallen worden oder sonst irgendwie bedroht/bedrängt worden.

-          Nein, ich hatte noch keine Begegnung mit diversen Riesenspinnen oder –schlangen.

J

Ok, jetzt mal ein wenig ernster.
Meine Organisation hat hier ein gutes Wasserversorgungssystem installiert und wir haben überall fließend Wasser. Das Wasser aus der Leitung sollte dennoch nicht zum Trinken verwendet werden, also entweder trinke ich dann gekauftes Wasser in Flaschen oder abgekochtes Wasser. Außerdem ist das Wasser hier überall kalt, also wenn ich an einem frischen Tag mich ein wenig aufwärmen will und eine warme Dusche mir gönne, muss ich erst einmal Wasser aufkochen.

Meine Waschmaschine
Das gleiche Modell gibt es auch als Spülmaschine :)
Außerdem habe ich die letzten Wochen gelernt, mehr auf meine Sachen zu achten. J Zum einen schaue ich darauf, dass ich meine Kleidung nicht allzu schmutzig mache, denn später dann alles von Hand auszuwaschen ist, glaubt mir, nicht gerade spaßig, denn wir haben hier keine Waschmaschine. (Strom ist viel zu teuer). Also heißt es von Hand waschen und anschließend in der Sonne trocknen lassen…

Auch lasse ich meine Kleidung, wenn es schnell gehen muss oder ich zu faul bin, nicht (sowie oft zu Hause) ;) auf dem Boden liegen, denn ich bin nicht so scharf darauf Käfer oder andere Tierchen in meiner Hose zu finden.
J
Also wie ihr seht arrangiere ich mich mit den Umständen hier. Aber ich muss sagen, dass macht mir alles gar nicht sooo viel aus. Natürlich hab ich nicht immer Lust 2 Stunden Wäsche zu waschen, aber hier laufen die Uhren nun mal ein wenig anders und ich kann mir dann einfach Zeit dafür nehmen.

Strom ist eigentlich immer ziemlich zuverlässig vorhanden, ab und zu hatten wir mal kurz Stromausfall, aber nicht besonders erwähnenswert und im Krankenhaus springt in diesem Fall dann ein Generator an, also ist das eigentlich nicht so ein großes Thema. Das Internet hier ist dafür nicht sooo toll, also zum Skypen beispielsweise viel zu schlecht. Dennoch kann ich regelmäßig meine Mails checken und ab und an auch mal chatten, das reicht mir auch völlig aus.

Ein anderes (wie ich dachte, ein ziemlich „westliches Thema“) ist hier die Kommunikation. Da es hier keine Festnetzanschlüsse gibt, hat jeder (und wirklich jeder!!!) ein Handy (mindestens eins). Das Personal läuft meist mit zwei Handys in der Gegend rum, ein Privat- und ein Arbeitshandy. Und telefoniert wird hier eh ständig und überall. Also mit privaten Telefonaten am Arbeitsplatz sieht man es hier definitiv nicht so streng und so kann es schon auch mal passieren, dass die Schwester für eine gute halbe Stunde zum Telefonieren verschwindet. J Und solang jeder seine Arbeit noch ernst nimmt und weiß, wann er gehen kann und wann nicht, finde ich das auch völlig in Ordnung. Ich hab hier auch eine ugandische Nummer und wenn ich telefonieren möchte, dann kaufe ich mir „Airtime“, das ist in Deutschland wie mit einer Prepaid-Karte, auf die man immer Guthaben aufladen kann. Ist alles ziemlich unkompliziert und auch nicht so teuer (auch wenn ich nach Deutschland telefonieren möchte).

Zum Thema Sicherheit kann ich nur sagen, dass ich mich hier echt sicher fühle und bis jetzt nie eine Situation hatte, in der ich mich irgendwie bedroht oder gefährdet gefühlt habe. Hier auf dem Krankenhausgelände mache ich mir gar keine Sorgen, da oben am Tor alle Menschen kontrolliert werden die kommen und gehen und nachts laufen sogenannte „Watchmen“ herum und überwachen hier alles. Wenn ich unterwegs bin oder auch wo ich in Kampala war, hab ich schon mehr auf meine Sachen geachtet, aber auch nicht mehr als in jeder anderen Großstadt auch. Trotz allem riskiere ich keine möglich gefährlichen Situationen, aber es ist nicht so dass ich hier ständig in Angst lebe, dass mir was passiert.



Im Krankenhaus habe ich jetzt so langsam meinen Alltag und meinen Platz gefunden. Mich interessiert besonders die Arbeit im Kreißsaal. Hier hab ich die letzten Tage ganz schön viel Zeit verbracht und es ist so ein bisschen meine zweite Heimat hier geworden… J
Emma!!! :)
Aus diesem Grund war ich auch schon bei einigen Geburten dabei, was ein tolles Gefühl ist, wenn ein neues Leben auf die Welt kommt. Und diese Woche habe ich auch meine ersten Neugeborenen nach einem Kaiserschnitt entgegengenommen und erstversorgt, was ziemlich aufregend war…
Und auch beim Outreach habe ich gut 30-40 süße, schwarze Kinder geimpft. (Die das nicht so toll fanden, wie ich...
J )




Aber natürlich gibt es auch nicht soo tolle Erlebnisse, wie z.B. diese Woche: eine Todgeburt, ein Baby, das nach 3 Tagen verstorben ist oder auch eine 21-jährige Mutter, die an einer Sepsis zwei Wochen nach der Geburt ihres Kindes verstorben ist.
Diese Dinge sind natürlich nicht so schön in meinem Alltag, aber leider gehört das auch zu meiner Arbeit dazu und auch wenn das Thema Tod hier viel selbstverständlicher genommen wird, gibt es immer eine Möglichkeit darüber zu reden und ein wenig zu trauern.

Auch im OP hab ich mittlerweile tolle Erfahrungen und Fortschritte gemacht: Ich durfte schon bei 3 OPs dem Arzt assistieren!!!
Ich finde es toll, dass ich hier diese Chancen bekomme etwas zu lernen, auch wenn es nicht immer so einfach ist, da alles noch relativ neu für mich ist und ich auch alle medizinischen Begriffe erst auf Englisch lernen muss. Dennoch macht es unglaublich viel Spaß ein Teil davon zu sein!


Wenn es im Krankenhaus ruhiger ist, nehme ich mir auch „Office-Zeiten“, um Berichte zu schreiben, Mails zu verschicken oder kümmere mich um Spendenanfragen.
Außerdem habe ich seit ich hier bin angefangen Babymützen zu stricken. Meine ersten Mützen sind schon fertig und werden bald Neugeborene wärmen… Die Schwestern und auch das Personal vom Kreißsaal sind davon ganz begeistert und möchten unbedingt auch stricken lernen.
J
Sobald ich dann Stricknadeln hab, kann der Unterricht beginnen!

Volleyballmatch: Uganda vs. Kenia :)

Ansonsten besuche ich auch ein paar Leute einfach mal zum tratschen oder ab und zu trifft sich das Personal zum Volleyballspielen hier auf dem Gelände, was ziemlich witzig ist und am Wochenende hatten wir auch ein richtiges Match. J





Zum Weggehen gibt es hier in Kyamuhunga keine Möglichkeit, aber am letzten Wochenende von Annett waren wir hier in Ischaka (ca. 10 Minuten Autofahrt) in einem Club beim Tanzen und das war ganz cool, wenn ich sonst mal ein wenig größer feiern will, besuch ich halt Vince in Mbarara oder Matze in Kampala. J



Groß Heimweh hatte ich bisher noch nicht, natürlich gibt es Situationen wo ich mir denke „Das würd ich jetzt gern jemand erzählen!“ oder „Was würd da jetzt meine Mama dazu sagen?“, aber ich finde, das ist ja irgendwie normal. Ich freue mich darauf, wenn ich Besuch aus Deutschland bekomme und mein Leben hier dann mit jemand von zu Hause teilen kann. Dennoch bin ich hier immer viel beschäftigt und habe garnicht so die Zeit um Heimweh zu kriegen.
Außerdem halte ich regelmäßig Kontakt zu meiner Familie, schreibe E-mails und telefoniere ab und zu mit ihnen, denn nur weil ich in Uganda bin, bin ich ja noch nicht aus der Welt und ich möchte, dass Freunde und Familie in Deutschland an meinem Leben hier teilnehmen, aber ich auch an ihrem Leben immer noch teilhabe.

Also ihr dürft gern fleißig kommentieren oder mir (z.b. bei Facebook) schreiben...

Liebe Grüße, eure Anja.

Donnerstag, 6. Oktober 2011

Großstadtluft schnuppern...

Unglaublich, jetzt bin ich schon seit einem Monat in Uganda! Die Zeit bis jetzt ging echt sooo schnell vorbei mit den ganzen neuen Eindrücken und es wird Zeit wieder ein bisschen zu berichten, was alles so passiert ist…

Letzte Woche haben Annett und ich uns auf den Weg nach Kampala (Ugandas Hauptstadt). Nach gut 5 Stunden kamen wir dann in Kampala an und nach nochmal 1 ½ Stunden durch das Verkehrschaos der Großstadt waren wir dann am Ziel unser Reise angekommen: Matzes Zimmer. J
Naja, denn die Allgäuer wird man (gottseidank) nirgendwo los, selbst hier in Uganda nicht!
J

Denn Matze ist Freiwilliger hier in Uganda und kommt auch aus Kempten und ich kannte zwar vorher nur seine Eltern, aber es war toll, als ich ihm geschrieben hab und meinte, dass ich in Kampala bin, hat er mir gleich sein Zimmer angeboten. Matze wohnt/arbeitet eigentlich in Kampala, doch momentan lebt er bei einer Gastfamilie um die Sprache zu lernen und aus diesem Grund konnte ich mich für knapp eine Woche in seinem Zimmer einnisten, was einfach perfekt war!!





Am Dienstag hab ich mich dann von Annett verabschiedet, die für 6 Wochen zurück nach Deutschland geflogen ist, doch Annett hat beschlossen 6 weitere Monate hier in Kyamuhunga zu verbringen und wird am 15.November wieder in unser Häuschen zurück kommen, um hier ihre Chirurgenausbildung fortzusetzen. ;)
Nach dem Annett sicher im Matatu in Richtung Flughafen Entebbe saß, habe ich mich zum Ersten Mal hier auf ein Boda Boda gewagt. Boda Bodas sind eigentlich zweirädrige Taxis :),

also wie ein Motorrad und sie nehmen Passagiere mit. Also hab ich mich gleich mal in Kampala auf ein Boda hinten drauf gesetzt und bin zum Einkaufen gefahren. Die Fahrt war ganz schön abenteuerlich durch das Verkehrschaos in Kampala, denn hier regiert echt das Recht des Stärkeren bzw. Schnelleren J Aber Bodafahren hat total Spaß gemacht und man kommt einfach schnell von A nach B.
Im Supermarkt angelangt, hab ich mich erstmal (wie ein kleines Kind) in die Süßigkeitenabteilung begeben und mich tierisch über alles mir bekannte gefreut. (Twix, Mars, Kinder-Schokolade, Nutella,…). Ich hab mich dann aber doch zusammengerissen und nicht das ganze Regal leer geräumt…
J

In Kampala mit Matze (rechts)
Am Mittwochabend war ich dann mit Matze, Vince und deren Freiwilligenkollegen weg. Alle Freiwilligen von Eirene sind nämlich momentan in Kampala, um die jeweiligen Sprachen zu lernen. Ich hab mich mit den anderen dann in nem Irish Pub getroffen, wo wir dann in Vinces Geburtstag reingefeiert haben. Schließlich gings dann weiter in einen Club zum Tanzen!
Und wie sich jeder schon denken kann, können die Afrikaner echt tanzen!!! Aber ich muss sagen, ich hab mich auch nicht schlecht geschlagen und auch das ein oder andere Kompliment eingeheimst… J
Partybus!!! :) mit Vince (links)

Also ihr Lieben, ich denke ich hab die Weißen unter uns würdig vertreten! ;)
Die Musik hier ist echt gut, also eigentlich ist alles dabei: Von Internationalem über Reggea bis zu Afrikanischer Musik und alles 100 % tanzbar.










In Kampala war dann auch die Internetverbindung gut, so dass ich mit meiner Family und Freunden Skypen konnte. Nach fast einem Monat hier, hab ich mich gefreut meine Lieben zu sehen und mit ihnen zu quatschen.
Die Zeit in Kampala war cool, es war toll Leute aus der Heimat zu treffen und auch in Kampala weg zu gehen, dennoch war ich froh die Großstadt wieder zu verlassen, denn es ist nach ein paar Tagen schon anstrengend immer diese Menschenmassen, Verkehrschaos und auch die Preise unterscheiden sich immens von denen hier „aufm Land“.

Am Freitag bin ich dann gemeinsam mit Vince zurück nach Mbarara und dann allein weiter nach Kyamuhunga. Das erste Mal mit dem öffentlichen Verkehr hat echt gut geklappt und ich war überrascht nach ca. 7 Stunden angekommen zu sein, ohne große Verzögerungen, Problemen oder sonstiges.
Es war schön zurück zu kommen, war irgendwie wie „nach Hause kommen“ und das war ein gutes Gefühl und hat mir gezeigt, dass ich hier am richtigen Fleck bin und mich wohlfühle.
Ich wurde auch von allen wieder mit einem freundlichen „Welcome back“ begrüßt und hab dann wieder mein Häuschen (diesmal allein) bezogen. Die Schwestern haben sich ein wenig Sorgen um mich gemacht, dass ich mich allein fühle und Angst hier hab, jetzt wo Annett weg ist. So hab ich jetzt auch regelmäßig Besuche von ihnen bekommen, weil sie sehen wollten, ob bei mir alles okay ist. Das fand ich echt süß und toll von den Schwestern und ich weiß auch, wenn ich was aufm Herzen habe, kann ich immer zu ihnen kommen.

Grundsätzlich ist die Stimmung mit den Schwestern ziemlich ausgelassen und ich freu mich auch immer zum Essen zu gehen und mit ihnen zu quatschen und ein wenig rumzublödeln. Die Schwestern sind ein total gemischter Haufen und jede für sich hat eine tolle Art, es gibt keine Schwester mit der ich mich nicht verstehe und ich fühl mich hier jetzt als „Last-Born“ (wie die Schwestern sagen würden

J, sozusagen das Küken in der Runde ziemlich aufgehoben.

Liebe Grüße, eure Anja.